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VP Bank: Umstellung auf Integrated Reporting braucht Zeit und genauen Fahrplan

Die Umstellung von einer separaten Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichterstattung auf ein Integrated Reporting braucht Zeit und einen genauen Fahrplan. Die Verwaltungs- und Privat-Bank (VP Bank) gab im Herbst 2012 den Startschuss, die komplette Umstellung soll für den Geschäftsbericht 2014 erfolgen. Im Vorlauf auf die Märzausgabe des CSR MAGAZIN stellt CSR NEWS vor, wie Unternehmen ihr Nachhaltigkeitsreporting gestalten.

Vaduz (csr-news) – Die Umstellung von einer separaten Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichterstattung auf ein Integrated Reporting braucht Zeit und einen genauen Fahrplan. Die Verwaltungs- und Privat-Bank (VP Bank) gab im Herbst 2012 den Startschuss, die komplette Umstellung soll für den Geschäftsbericht 2014 erfolgen.

Das an der Schweizer Börse notierte Bankhaus hatte zuvor die Aktivitäten seiner Mitbewerber beobachtet und beschlossen: „Wir wollen den Zug der Zeit nicht verpassen“, sagt Rudolf Seuhs, Senior Public Relations Manager der VP Bank. Er zeichnet für den Geschäftsbericht sowie die Umsetzung der Road Map zur integrierten Berichterstattung verantwortlich. Die Bank entschloss sich, für diesen Prozess die Unterstützung externer Berater in Anspruch zu nehmen. Seuhs: „Die interne Sichtweise ist schnell zu eng, externe Berater weiten den Blick und das ist sehr wertvoll.“

Mit externer Unterstützung trafen Mitarbeiter aus den verschiedenen Bereichen der VP Bank im vergangenen Sommer zu einem Workshop zusammen. Beteiligt waren die Human Resources, das Product Management, die für Betriebsökologie zuständige Abteilung Logistics, das Risk Management und die Corporate Communications. Im folgenden Herbst stellte sich die Bank erneut dem externen Blick auf ihre Berichterstattung: Mit dem Experten für nachhaltiges Management der Fachhochschule Nordwestschweiz, Prof. Claus-Heinrich Daub, und Vertretern des Schweizer Netzwerks für nachhaltiges Wirtschaften „öbu“ analysierte sie ihren Geschäftsbericht 2012.

Seit Dezember arbeitet das Team der VP Bank an der Neugestaltung des Strategieberichts, eines wesentlichen Teils des Geschäftsberichtes. Er wird um zusätzliche Inhalte erweitert: eine Stakeholderdefinition, ein Lieferantenkapitel, Informationen zur Handlungspyramide sowie und eine Erweiterung der Strategieaussagen werden sich darin finden. Der Geschäftsbericht 2013 der VP Bank wird Mitte März erscheinen.

In diesem Jahr geht es dann bei der Umstellung auf Integrated Reporting in die nächste Phase. Seuhs will mit seinem Team dabei Diskussionen auch zu scheinbar Selbstverständlichem anstoßen, etwa zu den Stakeholdern: Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre sind die zentralen Stakeholder der VP Bank, aber: Wer genau gehört zu diesen Gruppen – und was erwarten sie von ihrer Bank?

Die Entscheidung darüber, ob sich der Integrierte Geschäftsbericht 2014 bereits am neuen GRI-Leitfaden G4 orientieren wird, ist noch nicht getroffen. „Wenn wir uns für G4 entscheiden, wird sich dieser Berichtsteil auf das Stammhaus und nicht auf die gesamte Gruppe beziehen“, sagt Seuhs. Für den G4-Standard sei eine Vielzahl neuer Daten zu erheben, was sich zeitnah nicht für alle Tochtergesellschaften umsetzen lasse. Mit dem Erstellen des Integrierten Nachhaltigkeitsberichts liegt dann eine weitere Hausforderung vor dem Bankhaus: dass Nachhaltigkeitsaspekte auf die täglichen Geschäftsentscheidungen an Einfluss gewinnen. Das neu organisierte Berichtswesen könne dazu Impulse geben, meint Seuhs.

Die Nachhaltigkeitsseiten der VP Bank >> im Internet

Foto: Das Gebäude der VP Bank in Triesen in der Abenddämmerung.


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