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Boni: Keine Schlupflöcher für Banker

Brüssel (csr-news) > Bankern soll es nach Auffassung der EU-Kommission nicht mehr möglich sein, die Bonus-Begrenzungen für die Branche zu umgehen. EU-Finanzmarkt-Kommissar Michel Barnier hat dazu heute in Brüssel einen neuen Standard vorgestellt. Danach darf ab dem 1. Januar 2014 die variable Komponente maximal so hoch sein wie das Grundgehalt. Nur unter bestimmten Voraussetzungen, beispielsweise wenn die Eigentümer der Bank zustimmen, dürfen die variablen Bezüge doppelt so hoch sein wie das Grundgehalt. „Einige Banken tun alles, um die Gehaltsregeln zu umgehen“, kritisierte Barnier die Branche. „Diese Standards werden Klarheit darüber schaffen, auf wen die neuen EU-Vorschriften über Bonuszahlungen tatsächlich Anwendung finden. Dies ist ausschlaggebend, um eine Umgehung der Regeln zu verhindern“, so Barnier weiter. Bislang liegen die Bonifikationszahlungen immer noch bei einem Vielfachen des Grundgehalts. Die Begrenzungen gelten für alle Verantwortlichen einer Bank, deren Entscheidungen erheblichen Einfluss auf die eingegangenen Risiken haben. Darüber hinaus gelten sie für alle Mitarbeiter mit einem Jahresgehalt von mindestens 500 000 Euro im Jahr. Außerdem gelten die Regeln für die 0,3-Prozent Spitzenverdiener in einem Institut sowie für Mitarbeiter deren Bezüge über denen von Vorstandsmitgliedern liegen. Über Gehälter von mindestens einer Millionen Euro muss zuvor die Europäische Bankenaufsicht (EBA) informiert werden. Die Bank hat in jedem Fall nachzuweisen, dass die betroffenen Mitarbeiter das Risikoprofil der Bank nicht wesentlich beeinflussen. In Europa sind schätzungsweise 12.000 Bankmitarbeiter von diesen Regelungen betroffen.


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