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Faire Bedingungen für Praktikanten

Brüssel (csr-news) > Nach einer Empfehlung der EU-Arbeitsminister sollen Praktikanten zukünftig besser gegen Ausbeutung geschützt werden. Hintergrund ist die zunehmende Bedeutung von Praktika für einen Einstieg ins Berufsleben. Eine, Ende vergangenen Jahres durchgeführte Studie unter jungen Europäern zeigte, das bereits die Hälfte der 18 – 35jährigen ein oder sogar mehrere Praktika absolvierten. Nicht selten werden diese als vollwertige Arbeitskräfte in den Betrieben beschäftigt. EU-Arbeitskommissar Laszlo Andor mahnte: „Praktikanten sollen keine Festanstellungen ersetzen und sie sollen auch nicht als billige oder kostenlose Arbeitskräfte ausgenutzt werden. Vielmehr sollten Praktikanten als eine Investition betrachtet werden, die für beide Seiten wertvoll ist“. Die Minister empfehlen den Nationalstaaten, durch geeignete gesetzliche Regelungen dem Missbrauch von Praktikanten vorzubeugen. So sollen die Arbeitszeiten, die Vergütung und die Lerninhalte schriftlich vereinbart und eingehalten werde. Zudem sieht die Empfehlung vor, den Praktikanten im Unternehmen einen Betreuer zur Seite zu stellen. Die Empfehlung der Minister Praktikanten besser zu schützen ist für die nationalen Regierungen und für Unternehmen nicht zwingend.


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