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Grünes Internet? – Greenpeace aktualisiert Cloud Computing-Report

Apple macht vor, wie es geht. In diesem Fall nicht mit erfolgreicher Entwicklung neuer Produkte sondern beim Einsatz für Klima und Umwelt. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat ihren 2012 veröffentlichten Cloud Computing-Report aktualisiert. Darin zeigt sich, Konzerne wie Apple, Google und Facebook haben maßgebliche Fortschritte beim Einsatz erneuerbarer Energien erreicht, andere agieren nach wie vor umweltschädlich und wenig transparent.

Hamburg/Washington (csr-news) > Apple macht vor, wie es geht. In diesem Fall nicht mit erfolgreicher Entwicklung neuer Produkte sondern beim Einsatz für Klima und Umwelt. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat ihren 2012 veröffentlichten Cloud Computing-Report aktualisiert. Darin zeigt sich, Konzerne wie Apple, Google und Facebook haben maßgebliche Fortschritte beim Einsatz erneuerbarer Energien erreicht, andere agieren nach wie vor umweltschädlich und wenig transparent.

Rund 2,5 Milliarden Menschen sind momentan mit dem Internet verbunden, ein erheblicher Teil davon über mobile Geräte. Dabei ist das Wachstum noch längst nicht abgeschlossen, es gibt Prognosen, die für das Jahr 2017 einen Anstieg auf 3,6 Milliarden Menschen die online sind, vorhersehen. Das hat Folgen für den Strombedarf. Alleine das schnelle Wachstum der sogenannten Cloud und die intensive Nutzung des Internets haben den Energiebedarf in die Höhe schnellen lassen. Wäre das Internet ein Land, so hätte es weltweit den sechstgrößten Stromverbrauch. Für die Aktualisierung des Cloud Computing Reports hat Greenpeace erneut untersucht auf welchem Wege die großen Internetkonzerne ihren Strom beschaffen, und wie sie ihre eigenen Verpflichtungen erfüllen. Seit dem letzten Report aus dem April 2012 sind „führende Betreiber von Rechenzentren entscheidende Schritte zur Errichtung eines umweltfreundlichen Internets gegangen“, schreiben die Umweltschützer. Damit sind vor allem jene Unternehmen gemeint, die sich dazu verpflichtet haben, ihren Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen zu decken. Dies scheint dringend nötig, den der wachsende Stromhunger des Internets überflügelt die Einsparungen durch Effizienzmaßnahmen in den Unternehmen bei Weitem. Zudem gibt Greenpeace zu bedenken, „dass der wachsende Energie-Fußabdruck des Internets sich ausgerechnet an jenen Orten verdichtet, wo die Energie mit den meisten Umweltbelastungen produziert wird“. Gemeint ist damit beispielsweise China, wo immer mehr IT-Unternehmen ihre Rechenzentren errichten. Dabei ist China das Land mit dem größten CO2-Fußabdruck, der Strom kommt zu einem überwiegenden Teil aus Kohlekraftwerken. Insgesamt scheinen die meisten Unternehmen der Branche eher auf Wachstum fixiert. Nur wenige Vorreiter unternehmen sinnvolle Schritte und investieren in umweltfreundliche Technologien. „Umweltschädliche Stromproduktion durch umweltfreundliche zu ersetzen, ist immer noch das fehlende Glied bei den Nachhaltigkeitsbemühungen der Branche“, schreiben die Umweltschützer.

Für das diesjährige Update hat Greenpeace seine Analysen ausgeweitet. Insgesamt wurden 19 weltweit führende IT-Konzerne untersucht, manch davon erstmalig. Zudem wurden Anbieter in die Untersuchung aufgenommen die Serverkapazitäten vermieten. So umfasst der aktuelle Report insgesamt rund 300 Rechenzentren, 2012 waren es noch 80. Zu den wichtigsten Ergebnissen gehört das deutliche Abschneiden einzelner Akteure. So fallen insbesondere Unternehmen wie Apple, Facebook und Google positiv auf, während Amazon Web Services seine Rolle als eines der umweltschädlichsten Unternehmen der Branche bestätigt hat. Amazon bleibt weiter hinter seinen Konkurrenten zurück, heißt es im Bericht und das betrifft nicht nur die Herkunft der genutzten Energie, sondern ebenso die Transparenz darüber. Aufgrund zunehmenden Drucks durch Apple. Google und Facebook zeigen sich die Energieversorger in den USA beweglich und sind bereit, weitere Kapazitäten aus erneuerbaren Energiequellen zur Verfügung zu stellen. In der Einzelbewertung nennt Greenpeace vor allem Google als weiterhin führend beim Aufbau eines grünen Internets. Facebook hat demnach sein Engagement deutlich ausgeweitet, während sich Apple in den vergangenen zwei Jahren am deutlichsten verbessert hat.

Greenpeace

Quelle: Greenpeace CloudComputing Report


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