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Charta veröffentlicht: Städtische Grünflächenpflege als Corporate Citizenship

Kommunen müssen sparen und tun das nicht selten bei der Pflege ihrer Grünanlagen. Den Bürgern bietet sich dann ein Bild der Verwahrlosung. Zu spüren bekommen den Rückgang öffentlicher Aufträge aber auch die Garten- und Landschaftsbauer. Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) hat nun eine „Charta Zukunft Stadt und Grün“ initiiert und ruft Unternehmen auf, sich als „Corporate Citizen“ für die Grünanlagen in ihrem Umfeld stark zu machen.

Bad Honnef (csr-news) – Kommunen müssen sparen und tun das nicht selten bei der Pflege ihrer Grünanlagen. Den Bürgern bietet sich dann ein Bild der Verwahrlosung. Zu spüren bekommen den Rückgang öffentlicher Aufträge aber auch die Garten- und Landschaftsbauer. Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) hat nun eine „Charta Zukunft Stadt und Grün“ initiiert und ruft Unternehmen auf, sich als „Corporate Citizen“ für die Grünanlagen in ihrem Umfeld stark zu machen.

„Leider haben viele Unternehmen in Deutschland das Potential von städtischen Grünflächen als Kulturgut immer noch nicht erkannt, dabei erfüllen diese öffentlichen Räume vielfältige soziale Funktionen und sind mindestens genauso förderungswert wie andere städtische Kulturgüter“, erklärte BGL-Präsident August Forster aus Anlass der Chartavorstellung. So wie sich Kultursponsoring zu einer wichtigen Säule des Kulturmanagements entwickelt habe, könnten Unternehmen auch Anpflanzung und Pflege des urbanen Grüns sponsern.

Städtische Grünanlagen seien im Wettbewerb um die Ansiedelung von Beschäftigten ein wert- und imagesteigernder Faktor, heißt es in der Charta. Und weiter: „Menschen wollen im Sinne einer gelungenen Work-Life-Integration in einer vitalen Stadt der kurzen Wege leben bzw. arbeiten und gleichzeitig von viel Grün umgeben sein.“ Die Erklärung nimmt Bezug auf eine Empfehlung der Europäischen Umweltagentur, nach der die nächste Grundanläge von jedem Punkt einer Stadt aus nicht weiter als 300 m weit entfernt sein sollte.

Zu den bisher Unterzeichnern der Charta gehören die Unternehmen Lanxess und Ikea, die Naturschutzorganisation Nabu und die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. Die Charta soll ihren Unterzeichnern das Netzwerken erleichtern, so ein BGL-Sprecher.

Ikea sieht in der Unterzeichnung der Charta eine Möglichkeit, sich als guter Nachbar so harmonisch wie möglich in sein Umfeld einzufügen. Eine Ikea-Sprecherin weiter: „In Bürgerworkshops erfahren wir immer wieder, wie wichtig den Menschen ansprechende Grünflächen für ihre Lebensqualität sind.“ Bei der nachhaltigen Entwicklung neuer Standorte kooperiert der Möbeldiscounter bereits mit dem Nabu. So würden derzeit in Kaiserslautern in Dialogworkshops mit dem örtlichen Nabu und Vertretern der Stadt Maßnahmen wie mehr Begrünung, attraktive Aufenthaltsbereiche oder ein Kinderspielplatz erörtert. Über deren Umsetzung werde in der weiteren Planung entschieden.

Weitere Informationen zur Charta „Zukunft Stadt und Grün“ und der Link zum Download >> im Internet


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