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CSRbriefly am Dienstag

Hückeswagen (csr-news) – Heute mit den Themen: Plattform Industrie 4.0 definiert Forschungsthemen, SAP bietet neue kostenlose Onlinekurse über Nachhaltigkeit, Programm für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Studie zum Sinn der Arbeit, Ericsson veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2013, Die 10 irrsinnigsten Lebensmittelgesetze, Schön Fair: Fairtrade-Kosmetik, KNIPEX gewinnt den EISEN 2014 CSR-Award, NGOs werden von Geheimdiensten ausspioniert, Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie, Green Rating verzeichnet starkes Wachstum, ethische Mindeststandards bei Autoherstellern, PRI veröffentlicht Leitfaden, Agrarminister Meyer: Die Verstümmelung von Tieren muss ein Ende haben, Praxispartner gesucht und das EU-Verkehrsranking.

 

Plattform Industrie 4.0 definiert Forschungsthemen
Der Wissenschaftliche Beirat hat den Begriff Industrie 4.0 in 17 zur Hannover Messe vorgelegten Thesen definiert. Ein Whitepaper der Plattform Industrie 4.0 zeigt darauf aufbauend die Bedeutung der Industrie 4.0 für den Innovationsstandort Deutschland auf und arbeitet die vordringlichen Forschungsthemen heraus. „Mit den 17 Thesen wollen wir eine Fokussierung des Begriffs Industrie 4.0 bewirken“, sagte Reiner Anderl, Professor an der TU Darmstadt, Sprecher des Wissenschaftlichen Beirats und Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften. „Ausgehend von einer klaren Definition beschreiben wir die Potenziale der Industrie 4.0 und den Weg ins vierte industrielle Zeitalter. Denn nur, wenn wir ein konsistentes Zukunftsszenario für den Stand der Industrie 4.0 in zehn Jahren beschreiben, können wir Wege zur Industrie 4.0 aufzeigen und damit schon heute seine Komponenten entwickeln.“ Industrie 4.0 steht für die Neuorganisation und vernetzte Steuerung von Wertschöpfungsnetzwerken im Zeitalter der vierten industriellen Revolution. Konkret geht es um die ganzheitliche Orientierung an individuellen Kundenwünschen, die Nutzung von Echtzeitdaten und die Einbeziehung der Umweltbilanz in den Produktionsprozess. In seinen 17 Thesen skizziert der Wissenschaftliche Beirat der Plattform Industrie 4.0 nun plastisch Industrie 4.0 aus den Perspektiven Mensch, Technik und Organisation: Mit Blick auf die Menschen stellt der Wissenschaftliche Beirat die humanorientierte Gestaltung der Arbeitsorganisation in den Mittelpunkt. Industrie 4.0 sei ein soziotechnisches System, das das Aufgabenspektrum, die Qualifikationen und die Handlungsspielräume der Belegschaften erweitert. Werkzeuge werden in der Industrie 4.0 zu Lernzeugen. In technischer Hinsicht definiert der Beirat, welche Komponenten zur Industrie 4.0 gehören und welche Potenziale sie mit Blick auf die Individualisierung, Vernetzung und Ressourceneffizienz bieten. Zentral sind intelligente Produkte als aktive Informationsträger und Systemkomponenten, die innerhalb von Produktionsmitteln adressier- und identifizierbar sind. In der Organisation steht Industrie 4.0 für ein neues wirtschaftliches Paradigma: Produkt, Produktion und Service werden in Wertschöpfungsnetzwerken integriert, die eine dynamische Variation der Arbeitsteilung ermöglichen. Zusammenarbeit und Wettbewerb prägen das Wirtschaften gleichermaßen (Coopetition).

SAP bietet neue kostenlose Onlinekurse über Nachhaltigkeit
Peter Graf, Chief Sustainability Officer bei SAP, wird über die wichtigsten Erkenntnisse aus den Nachhaltigkeits- und Innovationsinitiativen von SAP und SAP-Kunden informieren und die große Vorteile erläutern, die sich für Unternehmen ergeben, wenn sie verantwortungs- und umweltbewusst handeln. Der Kurs behandelt bewährte Verfahren der Nachhaltigkeit, von der Strategie über den Business Case bis zu Geschäftsprozessen, dem Dialog mit Stakeholdern und Reporting. Der Kurs beginnt am 29. April.

Programm für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung
Die Wirtschafts- und Industrieminister der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (Celac), haben ein 12-Punkte Programm für eine nachhaltige Entwicklung in ihrer Region verabschiedet. Das Programm sieht unter anderem vor, dass Unternehmen nicht nur Arbeitsplätze schaffen sollen, sondern auch Umweltverträglichkeit und Ressourcenschutz achten. Dazu ist beabsichtigt die Weiterverarbeitung von Rohstoffen stärker in den eigenen Ländern vorzunehmen, bevor die Produkte in den Export gehen.

Studie zum Sinn der Arbeit
Was erwarten Studierende und Absolventen aktuell von ihrem ersten Job? Welche Faktoren müssen zusammenkommen, damit sie Arbeit kurz- und langfristig als sinnvoll empfinden? Die Organisation Enactus in Deutschland führt aktuell eine Umfrage zum „Sinn der Arbeit“ durch. Weitere Infos zur Studie und den Link zum Online-Fragebogen gibt es unter: www.sinn-der-arbeit.de. Bei Enactus in Deutschland engagieren sich aktuell an 41 Hochschulen Studierende in 150 sozialen oder ökologischen Projekten. Ziel ist es, die Welt mit unternehmerischen Methoden im Kleinen besser zu machen.

Ericsson veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2013
Ericsson hat seinen 21. Sustainability and Corporate Responsibility-Bericht veröffentlicht, in dem die Ergebnisse aller Aktivitäten im Bereich verantwortungsvolles, nachhaltiges unternehmerisches Handeln im Jahr 2013 zusammengefasst werden. Hans Vestberg, President und CEO von Ericsson, sagt: “Nachhaltigkeit ist als grundlegender Bestandteil in unserer Unternehmensstrategie integriert. Ich bin davon überzeugt, dass unser Engagement im Bereich Umwelt und Gesellschaft unsere Wettbewerbsposition stärken und zu einer positiven Geschäftsentwicklung in der Zukunft beitragen wird.” Eine nachhaltige Unternehmensführung macht eine Betrachtung und Optimierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette notwendig. Diese startet mit dem Lieferkettenmanagement und setzt sich in andere Geschäftsbereiche, wie dem Vertrieb fort. Durch diese ganzheitliche Betrachtung konnte Ericsson im Jahr 2013 die CO2-Emissionen pro Mitarbeiter um zehn Prozent senken. Für das Jahr 2017 sollen diese sogar um 30 Prozent reduziert werden.

Die 10 irrsinnigsten Lebensmittelgesetze
Giftpanscher bleiben straffrei, riskante Schlachtabfälle werden mit farblosen Farben markiert, Testpflichten für Unternehmen sind lückenhaft – an zahlreichen Beispielen zeigt sich: Das Lebensmittelrecht in Deutschland und der EU schützt die Interessen der Unternehmen oft besser als die der Verbraucher. foodwatch präsentiert die Liste der 10 irrsinnigsten Lebensmittelgesetze. Ein Blick auf die teils hoffnungslos absurde Gesetzgebungspraxis zeigt, dass es eine Vielzahl von Risiken gibt, die leicht vermieden werden können. Beispiel Dioxin: Nach dem Dioxin-Skandal 2011 kündigte die Bundesregierung zwar an, Futtermittelherstellern eine „systematische“ Eingangsuntersuchung auf Dioxine vorzuschreiben. Allerdings müssen nur Fette und Öle getestet werden, andere Futter-Zutaten nicht. Außerdem ist nur eine Stichprobe pro 1.000 Tonnen (!) vorgeschrieben – das heißt: In einem Konvoi von 50 Lastwagen wird eine einzige Probe gezogen. Beispiel Uran im Wasser: Für Trinkwasser gibt es zwar einen Grenzwert für die Uranbelastung – nicht aber für Mineralwasser in Flaschen. Beispiel bedenkliche Zusatzstoffe: Die so genannten Azo-Farbstoffe (die vor allem in Kinderprdoukten stecken) stehen im Verdacht, das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) auszulösen. Doch anstatt die umstrittenen – und überflüssigen – Farbstoffe einfach zu verbieten, schreibt die Europäische Union nur einen versteckten Mini-Warnhinweis im Kleingedruckten vor.

Schön Fair: Fairtrade-Kosmetik
Mit Kosmetik erweitert TransFair das Sortiment fair gehandelter Waren in Deutschland. Verbraucher können sich dadurch jetzt auch bei der täglichen Pflege für Produkte mit fair produzierten Inhaltsstoffen entscheiden. „Der Markt für nachhaltige Kosmetikprodukte wächst stetig“, sagte TransFair-Geschäftsführer Dieter Overath. „Fairtrade-Kosmetik ermöglicht Produzenten  zusätzliche Absatzmärkte und Verkäufe unter Fairtrade-Bedingungen.“ Für den Hotel- und Gaststättenbereich wird in Kürze eine Pflegeserie des Herstellers ADA Cosmetics International erscheinen. TransFair knüpft mit der Einführung von Fairtrade-Kosmetik an positive Erfahrungen auf dem britischen und schwedischen Markt an. Ein Großteil der bereits existierenden Fairtrade-Rohstoffe kann auch in Kosmetikartikeln verarbeitet werden. Dadurch sind über 200 natürliche Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Kakaobutter, Mandelöl oder Honig für die Produktion von Kosmetikprodukten verfügbar. Durch die zusätzliche Produktkategorie erschließen sich den Fairtrade-Produzenten neue Märkte, da ihre Rohstoffe nun auch für Kosmetik nachgefragt werden. Welche Kriterien erfüllt werden müssen, damit Kosmetikartikel  das Fairtrade-Siegel tragen dürfen, erläuterte Dieter Overath: „Alle Inhaltsstoffe eines Fairtrade-Kosmetikproduktes, die als Fairtrade-Rohstoffe verfügbar sind, müssen auch Fairtrade-zertifiziert sein.“ Kosmetikprodukte bestehen meist zu einem großen Teil aus Wasser und nur zu einem sehr kleinen Anteil aus natürlichen oder synthetischen Inhaltsstoffen. Nur die natürlichen Inhaltsstoffe können Fairtrade-zertifiziert sein, daher wurden die Richtlinien darauf ausgerichtet, dass die vorgeschriebenen Fairtrade-Prozentanteile möglichst viele Kosmetikprodukte abdecken. Produkte, die auf der Haut bleiben wie Cremes oder Lippenstifte, müssen zu mindestens fünf Prozent aus zertifizierten Rohstoffen bestehen. Bei Produkten, die abgewaschen werden und bei denen der Wasseranteil sehr groß ist, wie Duschgels oder Shampoos, beträgt der Mindestanteil zwei Prozent. Bei vielen Produkten können jedoch auch deutlich höhere Anteile erzielt werden, wie zum Beispiel Seifen aus Shea-Butter – hier liegt der Anteil bei 50 Prozent.  Um die Transparenz für die Verbraucher zu gewährleisten wird das Siegel immer in Kombination mit dem Hinweis „mit Fairtrade-Zutaten” auf den Kosmetikartikeln erscheinen. Auf der Produktrückseite müssen zudem die einzelnen Fairtrade-zertifizierten Inhaltsstoffe und ihr prozentualer Anteil am Gesamtprodukt angegeben werden.

KNIPEX gewinnt den EISEN 2014 CSR-Award
Mit dem EISEN 2014 CSR-Award wurde Knipex von der Koelnmesse und dem Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V. (BHB) für sein nachhaltiges Handeln ausgezeichnet. “Für KNIPEX ist CSR fester Bestandteil des Unternehmensleitbildes. Von der Mitarbeiterförderung und -motivation, über die Etablierung von Nachhaltigkeitsstandards entlang der Lieferkette, der Umstellung auf Ökostrom, dem Einsatz von Photovoltaik auf den Hallendächern und einem Elektromobil als Flottenfahrzeug, dem 80-prozentigen Recycling des Abfalls, ehrenamtlichen Engagements in der Region bis hin zu einem stabilen und systematisch umgesetzten Geschäftsmodell – KNIPEX hat die Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft in sämtliche Geschäftsprozesse integriert“, so die Begründung der Jury.

NGOs werden von Geheimdiensten ausspioniert
Human Rights Watch, Reporter ohne Grenzen, Transparency International Deutschland und das Whistleblower-Netzwerk haben von der Bundesregierung Aufklärung durch die US-Regierung zu den Vorwürfen gefordert, wonach der US-Geheimdienst zivilgesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte ausspioniert haben soll. Edward J. Snowden hatte am 8. April vor dem Europarat in Straßburg in einer Stellungnahme per Videolink bezeugt, dass die NSA spezifisch Führungskräfte oder Mitarbeiter in einer Reihe von zivilgesellschaftlichen Organisationen bespitzelt hat. Länder nannte er dabei nicht. Wenzel Michalski, Leiter des Deutschland-Büros von Human Rights Watch: „Wenn wie beschrieben spioniert wurde, wäre dies ein Beispiel für Verhalten, welches die US-Regierung weltweit verurteilt. Der Schutz von Menschenrechtsverteidigern zählte bislang zu den Prioritäten des US-Außenministeriums. Die mutmaßlichen Aktivitäten stehen in krassem Widerspruch zu den stets hochgehaltenen Werten der Vereinigungs- und Meinungsfreiheit.“ Michael Rediske, Vorstandssprecher von Reporter ohne Grenzen: „Die US-Regierung erweckt derzeit den Eindruck, dass sie nicht die Exzesse ihrer Sicherheitsbehörden als Problem betrachtet, sondern Menschenrechtsorganisationen und Journalisten, die auf diese Vorgänge hinweisen.” Edda Müller, Vorsitzende von Transparency International Deutschland: „Wir erwarten von der Bundeskanzlerin, dass sie erklärt, ob deutsche Geheimdienste jemals Informationen US-amerikanischer Stellen zu zivilgesellschaftlichen Organisationen in Deutschland erhalten haben.” Annegret Falter, Vorstand von Whistleblower-Netzwerk (WBNW): „Es passt ins Bild, dass neben den Übergriffen auf Whistleblower und Journalisten in den USA auch internationale zivilgesellschaftliche Organisationen ins Visier der Geheimdienste geraten sind.”

Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie
Zahlreiche Firmen weltweit haben Corporate Social Responsibility (CSR) auf ihrer Agenda. Trotzdem besteht nach wie vor eine Diskrepanz zwischen “Worten” und “Taten” von Unternehmen. Der Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch im Frühling 2013 zeigte dies auf verheerende Weise. Offenbar hatte die Bekleidungsindustrie versäumt, ihre Lieferketten angemessen zu überwachen. Wo sind die positiven Ergebnisse der jahrelangen CSR-Bemühungen? In der aktuellen Ausgabe des Inrate Sustainability Matters zeigt die Ratingagentur auf, weshalb die Ausarbeitung von Richtlinien und Codes of Conduct nicht genügt. Unternehmen, welche tatsächlich die Nachhaltigkeit fördern möchten, sollten auf die wichtigsten Nachhaltigkeits-Herausforderungen fokussieren, die entlang des gesamten Lebenszyklus der Produkte entstehen. Zu den von Inrate bewerteten Unternehmen im Bekleidungssektor gehören u.a. H&M, Tiffany, LVMH, Nike und Adidas.

Green Rating verzeichnet starkes Wachstum
Die Green Rating Alliance (GRA) hat 2013 die Anzahl der Green Rating Nachhaltigkeitsaudits um 30 Prozent gesteigert. Somit konnten insgesamt Audits für mehr als neun Millionen Quadratmeter an Gewerbeimmobilien in Europa durchgeführt werden. Christoph Wildgruber, CEO der Green Rating Alliance erklärt: ”2013 war für die Green Rating Alliance ein Jahr der Zielerfüllungen und Veränderungen. Die Erhöhung der Anzahl von Audits resultiert vor allem aus dem starken Engagement der einzelnen Mitglieder und demonstriert, dass die Green Rating Methode hilft, die nachhaltige Performance des Investmentportfolios auf einen europaweiten Level zu heben und zu verwalten“.

Ethische Mindeststandards bei Autoherstellern
Mehrere große Automobilhersteller, darunter Volkswagen, Daimler, Toyota, haben gemeinsame soziale und ökologische Basisstandards für die Produktion in ihren weltweiten Lieferketten vereinbart. Die Unternehmen verstehen die neuen Leitlinien als „Minimalanforderung für Geschäftsethik“. Veröffentlicht wurden die Vorgaben von den Organisationen für Unternehmensethik CSR Europe und Automotive Industry Action Group (AIAG). Neben den deutschen Firmen unterstützen den Standard unter anderem auch Fiat, Ford, General Motors, Jaguar, PSA Peugeot Citroen, Toyota und Volvo.

PRI veröffentlicht Leitfaden
Die UN-Initiative „Principles for Responsible Investment (PRI)“ hat einen neuen Leitfaden für Private-Equity- Investoren veröffentlicht. Damit soll den Investoren die Integration von ESG-Kriterien in ihre Anlageentscheidungen erleichtert werden. Der Leitfaden zeigt anhand praktischer Beispiele wie sich die Berücksichtigung von ESG-Faktoren auf ein Investment auswirken können.

Agrarminister Meyer: Die Verstümmelung von Tieren muss ein Ende haben
Mehr Tierwohl ist möglich – nicht nur in Bio-, sondern auch in konventionell arbeitenden Landwirtschaftsbetrieben. Dieses Fazit hat Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer bei seinem Besuch eines Schweinehaltungsbetriebs in Gusborn im Landkreis Lüchow-Dannenberg gezogen. Der Hof von Martin Schulz betreibt konventionelle Landwirtschaft, ist aber zugleich Mitglied bei „Neuland”, einem seit nunmehr 25 Jahren bestehenden Verein, der sich der tiergerechten und umweltschonenden Nutztierhaltung verschrieben hat. „Dieser Neulandhof ist ein Beispiel dafür, dass Tierschutz-Maßnahmen wie der Verzicht auf das Schwänze-Abschneiden bei Schweinen durch eine Verbesserung der Tierhaltung auch in der konventionellen Landwirtschaft möglich und machbar sind”, so der Minister. „Das zeigt auch, dass Niedersachsen mit seiner sanften Agrarwende für mehr Tier- und Umweltschutz und der Förderung einer bäuerlichen Landwirtschaft auf dem richtigen Weg ist.” Ein solcher Wunsch sei auch unter immer mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern spürbar. „Sie akzeptieren die Massentierhaltungsanlagen nicht länger, sie wollen mehr Tierschutz”, sagte Meyer. Niedersachsen setze diesen Anspruch der Gesellschaft mit seinem Tierschutzplan konsequent um. „Die Verstümmelung von Tieren muss ein Ende haben”, so der Minister. Genau das sei sein Ziel in Niedersachsen. Ende 2015 solle Schluss sein mit der betäubungslosen Ferkelkastration, Ende 2016 mit dem Kupieren von Schweineschwänzen und dem Wegbrennen von Schnäbeln bei Legehennen. „Niedersachsen geht zwar voran, ist aber auf diesem Weg nicht allein”, sagte der Landwirtschaftsminister. „Die Mehrheit der anderen Bundesländer will ähnliche Schritte unternehmen, und die Niederlande haben für 2017 per Gesetz ebenfalls das Kürzen der Schnabelspitze bei Legehennen verboten.” „Wir wollen Tierschutzprämien als Anreize für eine Verbesserung in der Tierhaltung vermehrt etablieren”, sagte Minister Meyer. „Damit werden nämlich all die Landwirte belohnt, die sich schon jetzt für mehr Tierwohl ins Zeug legen. Ich finde, es ist mehr als gerecht, einen solchen Mehraufwand entsprechend zu honorieren“.

Praxispartner gesucht
Das Leadership Excellence Institute der Zeppelin Universität sucht für eine Forschungsarbeit Unternehmen verschiedener Größen und Branchen. Hintergrund ist eine Studie, die im Auftrag des BMAS durchgeführt wird, zur Konzeption und Durchführung einer empirischen Untersuchung über die Validität und Wirksamkeit eines CSR-Evaluierungs- und Steuerungsinstruments. Gesucht werden Unternehmen die sich mit unternehmerischer Verantwortung beschäftigen oder beschäftigen wollen, sich für ein Instrument interessieren, das die Evaluierung und Steuerung von CSR ermöglicht, die bereit sind mit Unterstützung Daten über ihre CSR-Aktivitäten zu erheben. Dabei lädt das Institut ausdrücklich auch kleine und mittelständische Betriebe ein, die bislang noch keine oder nur wenig Erfahrung mit CSR und CSR-Reporting haben.

EU-Verkehrsranking
Deutschland steht beim Weltbankranking für Logistik (Leistungsindex Logistik) an erster Stelle. Außerdem zählt Deutschland in elf Kategorien einschließlich Innovation zur Spitzengruppe. Bei den anhängigen Vertragsverletzungsverfahren im Luftverkehr zählt es jedoch zu den am schlechtesten platzierten Nationen. Beim ersten Verkehrsranking der EU wird die Leistungsfähigkeit der Mitgliedstaaten in 22 verkehrsbezogenen Kategorien miteinander verglichen; bei den meisten Kategorien werden jeweils die fünf rangersten und rangletzten Länder angezeigt. Ziel ist es, einen Überblick über die unterschiedliche Leistungsfähigkeit der Mitgliedstaaten im Verkehrssektor zu geben und ihnen zu helfen, Schwachstellen zu erkennen und zu beseitigen. Für das Ranking wurden Daten aus verschiedenen Quellen (wie Eurostat, Europäische Umweltagentur, Weltbank oder OECD) zusammengetragen.


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