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UN-Bericht zur globalen nachhaltigen Entwicklung

Im Jahr 2050 werden prognostiziert mehr als neun Milliarden Menschen auf der Erde leben. Um bis dahin eine nachhaltige Entwicklung der Welt voranzutreiben, benötigt es erhebliche Anpassungen der heutigen Produktions- und Konsumgewohnheiten. Die Vereinten Nationen haben nun erstmals einen Bericht veröffentlicht, der den Grundstein für eine neue globale Agenda für nachhaltige Entwicklung legen soll.

New York (csr-news) > Im Jahr 2050 werden prognostiziert mehr als neun Milliarden Menschen auf der Erde leben. Um bis dahin eine nachhaltige Entwicklung der Welt voranzutreiben, benötigt es erhebliche Anpassungen der heutigen Produktions- und Konsumgewohnheiten. Die Vereinten Nationen haben nun erstmals einen Bericht veröffentlicht, der den Grundstein für eine neue globale Agenda für nachhaltige Entwicklung legen soll.

Es geht um nicht weniger als die Entwicklung unserer Erde. Wie diese möglichst nachhaltig gestaltet werden kann, ist Gegenstand des neuen Global Sustainable Development Reports. Mehr als 2.000 Wissenschaftler von allen Kontinenten haben daran mitgearbeitet und die aktuelle Forschung aus den relevanten Wissenschaftsgebieten zusammengetragen. Dabei war es wichtig nicht nur einzelne Aspekte wie etwa Energie, Armut oder die Lebensmittelversorgung zu betrachten, sondern deren Wechselbeziehungen. Der Bericht wurde von der UN-Abteilung für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten angefertigt und soll zukünftig die Arbeitsgrundlage für das „High-Level Political Forum on Sustainable Development“ dienen, einem UN-Gremium, dass die Nachhaltigkeitsziele weiterentwickelt. Insofern wird er auch Grundlage für die Entwicklung der neuen Millenniumsziele sein, die im Spätsommer nächstes Jahr verabschiedet werden sollen. Der zunächst als Prototyp angelegte Bericht betrachtet einen Zeitraum, der bis in die 1950er Jahre zurückreicht und bis ins Jahr 2050 vorausschaut. Was wurde bisher versucht um die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft voranzubringen und was lässt sich daraus lernen, sind die Fragen, die es zu beantworten gilt. “Bis heute gibt es keinen umfassenden und maßgeblichen Bericht, der die Bandbreite der bestehenden Einschätzungen der globalen nachhaltigen Entwicklung zusammenführt und den globalen Fortschritt sowie, mögliche Perspektiven in einer integrierten Art und Weise überprüft, dabei aber die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Gemeinschaft auf der ganzen Welt berücksichtigt“, sagte der stellvertretende Generalsekretär für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten, Wu Hongbo, bei der Vorstellung des Berichts.

Die Betrachtung der Ergebnisse zeigt eine uneinheitliche Entwicklung in der Vergangenheit. Zwar hat es die Welt geschafft, in jedem Jahrzehnt weitere rund 800 Millionen Menschen, in den vergangenen zehn Jahren sogar mehr als 1,1 Milliarden, mit Lebensmitteln, Arbeit und einer Behausung zu versorgen. „Dennoch haben wir es nicht geschafft den zusätzlichen Reichtum und den technologischen Fortschritt zu nutzen, um Hunger und Armut zu beseitigen“, heißt es in dem Bericht. Heute sind rund 850 Millionen Menschen von einer unsicheren Versorgung mit Lebensmitteln betroffen. Außerdem wuchsen in den letzten 12 Jahren die Städte mehr als je zuvor. Mehr als 770 Millionen Menschen sind in den Städten dazugekommen, das entspricht etwa 93-mal der Bevölkerungsdichte New Yorks. Wenig Fortschritte würden dagegen bei Themen des ökologischen und gesellschaftlichen Fortschritts erreicht. Dazu rechnen die Autoren beispielsweise den Schutz der Regenwälder, die Bereitstellung von Energie aus nachhaltiger Erzeugung, den Schutz der Ozeane, menschenwürdige Arbeit für alle und die Gleichstellung der Geschlechter. Um den Übergang in eine nachhaltige Gesellschaft zu schaffen, werden in Zukunft hohe Investitionen erforderlich sein, so ein Fazit des Berichts. Außerdem wird die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit zunehmen, um umweltfreundliche Technologien voranzubringen. Wie hoch die Investitionen sein können, dazu hat in dieser Woche der Weltinvestitionsbericht der Vereinten Nationen eine Zahl geliefert. Danach sind bis 2030 rund 2,5 Billionen Dollar zusätzliche Investitionen erforderlich.

Der “Global Sustainable Development Report” zum Download.


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