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Umweltbundesamt warnt vor Fracking-Risiken

Das Umweltbundesamt (UBA) warnte gestern bei der Vorstellung eines Gutachtens vor den Risiken des Fracking und forderte dessen schnelle Regulierung.

Berlin (csr-news) – Das Umweltbundesamt (UBA) warnte gestern bei der Vorstellung eines Gutachtens vor den Risiken des Fracking und forderte dessen schnelle gesetzliche Regulierung. „Solange sich wesentliche Risiken dieser Technologie noch nicht sicher vorhersagen und damit beherrschen lassen, sollte es in Deutschland kein Fracking zur Förderung von Schiefer- und Kohleflözgas geben“, sagte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger bei der Vorstellung des Fracking-II-Gutachtens ihrer Behörde in Berlin. Bisher fehle es an klaren gesetzlichen Vorgaben für die Fracking-Technologie. Die Gasförderung aus Schiefer- und Kohleflözgestein sowie jegliches Fracking in Wasserschutzgebieten sollen nach Überzeugung des UBA verboten und für jedes Projekt eine Umweltverträglichkeitsprüfung verpflichtend werden – auch für Erprobungsmaßnahmen. Zudem solle Fracking in sensiblen Gebieten wie in Einzugsgebieten von Seen und Talsperren, Naturschutzgebieten und FFH-Gebieten ausnahmslos verboten werden.

Zu den ungelösten Problemen gehört laut UBA-Gutachten die Aufbereitung des sogenannten Flowback, also der Spülungsflüssigkeit, die während des Bohrens und Frackens und kurz danach oberirdisch austritt und die zum Teil giftige Substanzen aus dem Untergrund enthält – darunter Schwermetalle, aromatische Kohlenwasserstoffe oder radioaktive Substanzen. „Bei der Entsorgung des Flowback und des Lagerstättenwassers besteht noch erheblicher Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Ein tragfähiges Entsorgungskonzept hat bislang kein Unternehmen vorlegen können“, sagte Krautzberger.

Die UBA-Themenseite zum Fracking >> im Internet
http://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/gewaesser/grundwasser/nutzung-belastungen/fracking


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