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Spiegel-Interview: Weltkonzerne mit Macht der Päpste und Kaiser

Der Menschenrechtler Jean Ziegler fordert demokratischen Widerstand gegen ein System, das Spekulationen auf Grundnahrungsmittel ermöglicht.

Hamburg (csr-news) – „2013 haben die 500 größten globalen Konzerne mehr als die Hälfte des Weltbruttosozialprodukts kontrolliert. Diese Oligarchien des globalisierten Finanzkapitals haben eine Macht, wie sie Kaiser und Päpste niemals besaßen“, sagte der Menschenrechtler Jean Ziegler im „Spiegel“-Interview (Ausgabe vom 4. Januar). Ein solches System müsse bekämpft werden, da Spekulationen von Finanzinstituten auf Grundnahrungsmittel – etwa der Deutschen Bank – indirekt Millionen Menschen töteten. Ziegler fordert einen demokratischen Widerstand gegen solche Praktiken. „Die Ideologiefabriken des modernen Kapitalismus, die PR-Zentralen der Konzerne, die rechtskonservativen Medien haben uns eingeredet, wir müssten das Diktat der Märkte als Sachzwang akzeptieren“, sagte der Menschenrechtler dem „Spiegel“. Es gebe aber keine Praxis, die nicht schon morgen durch organisierten und bewussten Widerstand der Bürger abgeschafft werden könne.


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