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SZ: Chinas Fischfarmen könnten Ressourcen schonen

Mehr als die Hälfte der weltweiten Zuchtfisch-Produktion stammt aus chinesischen Fischfarmen. Das dort verfütterte Fischmehl könnte zu großen Teilen aus Abfällen der Fischverarbeitung gewonnen werden.

München (csr-news) – Mehr als die Hälfte der weltweiten Zuchtfisch-Produktion stammt aus chinesischen Fischfarmen. Das dort verfütterte Fischmehl könnte zu großen Teilen aus Abfällen der Fischverarbeitung gewonnen werden, schreibt die Süddeutsche Zeitung (SZ – Freitagsausgabe) unter Bezug auf eine Veröffentlichung der Forscher um Ling Cao und Rosamond Naylor von der Stanford University in Science. China ist weltweit der größte Fischmehl-Importeur, fast sieben Millionen Tonnen Fisch werden jährlich dort in Fischfarmen verfüttert. Nach Berechnungen der Forscher werden gut ein Viertel der weltweiten Wildfänge – oft Beifang – zu Fischmehl oder Fischöl verarbeitet und verfüttert. In China stammt etwa ein Sechstel davon aus Abfällen der Fischverarbeitung. Dieser Anteil ließe sich verdoppeln, möglich sei ein Anteil von bis zu zwei Dritteln, so die Forscher.

Der Leiter der Abteilung Ökophysiologie und Aquakultur am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, Werner Kloas, sagte der SZ: „Chinas Aquakultur ist prädestiniert für alternative Futtermittel, weil vor allem Süßwasserfische erzeugt werden“. Zudem ließe sich der Eiweißbedarf von Allesfresser-Zuchtfischen auch mit Mehl aus Fliegenmaden decken. “Vermehrt Beifang zu Fischmehl zu machen, ist keine nachhaltige Verwertung, die Fische fehlen im Ökosystem als Nahrungsgrundlage”, so Kloas gegenüber der Zeitung.


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Kommentar

  • Hallo zusammen,

    in der Ernährung der Nutztiere gerade im Bereich der Aquakultur steckt die Menschheit noch in den Kinderschuhen.

    In Deutschland ist die Verwendung von Insektenmehl nur bei Haustieren erlaubt.

    Hier gibt es jedoch schon pioniere wie z.B. http://www.Hiquaso.de Koifutter ohne Fischmehl und bereits eine Futtersorte auf Basis Insektenmehl.

    Grüße
    Mathias Müller

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