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Österreichs Wirtschaft – CSR-Engagement stagniert

Nur etwa jedes dritte Großunternehmen in Österreich übernimmt gesellschaftliche Unternehmensverantwortung. Dies ist eine Erkenntnis aus dem neuen CSR-Jahrbuch 2015, das einen umfassenden Überblick über das CSR-Engagement österreichischer Unternehmen gibt. Es ist in mittlerweile sechster Auflage die umfangreichste Datensammlung zum Thema CSR in Österreich. Neben der Analyse werden 33 Best-Practice-Beispiele präsentiert, die idealerweise als Ansporn dienen sollen.

Wien (csr-news) > Nur etwa jedes dritte Großunternehmen in Österreich übernimmt gesellschaftliche Unternehmensverantwortung. Dies ist eine Erkenntnis aus dem neuen CSR-Jahrbuch 2015, das einen umfassenden Überblick über das CSR-Engagement österreichischer Unternehmen gibt. Es ist in mittlerweile sechster Auflage die umfangreichste Datensammlung zum Thema CSR in Österreich. Neben der Analyse werden 33 Best-Practice-Beispiele präsentiert, die idealerweise als Ansporn dienen sollen.

Es ändert sich wenig unter den CSR aktiven Unternehmen in Österreich. Jene, die schon in der Vergangenheit gesellschaftliches Engagement zeigten, bauen dieses weiter aus – aber es kommen kaum neue Unternehmen dazu. Für das CSR-Jahrbuch wurden 460 Unternehmen einzeln betrachtet, die innovativsten Ansätze dann als Best-Practice tiefer veranschaulicht. „In Österreich hat sich ein Kreis von 400 bis 500 Unternehmen der CSR-relevanten Themen fix angenommen“, fasst Herausgeber Michael Fembek zusammen. „Die Mehrzahl der Unternehmen hat mit CSR, Verantwortung und Nachhaltigkeit jedoch auch weiterhin überhaupt nichts am Hut“. 422 Unternehmen wurden für das Jahrbuch bewertet. Sie gehören alle zu den „Trend 500“, den 500 größten Unternehmen Österreichs, und beschäftigen gleichzeitig mindestens 500 Mitarbeiter. Zu den obligatorischen Kriterien gehört zumindest die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts. Anhand von insgesamt 48 Kriterien wird ermittelt, ob ein Unternehmen als CSR-aktiv eingestuft werden kann. Neben dem Reporting gehören dazu der Gewinn des Trigos, Österreichs Auszeichnung für Corporate Social Responsibility, aber auch Gütesiegel wie EMAS oder Audit Familie & Beruf. Am Ende konnte 145 der großen Unternehmen ein aktives CSR-Engagement bescheinigt werden. Die gleichen Kriterien wurden auch auf über 150.000 KMU angewendet. Von diesen wurden am Ende 312 in das CSR-Jahrbuch aufgenommen.

jahrbuch

Quelle: CSR-Jahrbuch 2015

Das CSR-Jahrbuch informiert zudem über alle CSR-Aktivitäten und Entwicklungen in Österreich, redaktionell geordnet nach wichtigen CSR-Themen wie Transparenz, Integration oder Green Building. Es macht so unternehmerische Verantwortung nicht nur für die Gesellschaft, sondern auch für Entscheidungsträger sichtbar. Ergänzt wird der Analyseteil mit den Daten der rund 460 Unternehmen um einen Serviceteil. Darin findet sich beispielsweise eine Kurzanleitung, wie man in sechs Schritten seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht erstellt. Die wichtigsten GRI-Kennzahlen werden gleich mitgeliefert. Im Gegensatz zu den Kennzahlen beim Nachhaltigkeitsbericht haben sich bei der Zertifizierung von Gebäuden unterschiedliche Systeme, Programme und Auszeichnungen etabliert, die in einem Überblick dargestellt werden. „Gerade in einer Zeit, in der das Thema CSR zu stagnieren scheint, stellt das CSR-Jahrbuch eine entscheidende Triebkraft dar“, so Herausgeber Fembek in einer Mitteilung. „Denn es fördert die Sichtbarkeit der unternehmerischen Verantwortung für die Gesellschaft ebenso wie für Entscheidungsträger und schafft Bewusstsein für die Notwendigkeit der laufenden Verbesserung politischer Rahmenbedingungen“.

Weitere Informationen und die Bezugsmöglichkeiten enthält die Website zum Buch www.csr-guide.at.

 


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