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Drogeriekette dm startet heute mit eigener Biomarke

Beim Drogeriemarkt dm läuft es momentan richtig gut. In den vergangenen sechs Monaten konnte das Unternehmen seinen Umsatz in Deutschland um 10,5 Prozent steigern. Mit dm Bio führt das Unternehmen nun seine erste Eigenmarke im Bereich Bio-Lebensmittel ein.

Karlsruhe (csr-news) > Beim Drogeriemarkt dm läuft es momentan richtig gut. In den vergangenen sechs Monaten konnte das Unternehmen seinen Umsatz in Deutschland um 10,5 Prozent steigern. Fast 3,5 Milliarden Euro wurden eingenommen, 331 Millionen Euro mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. „Wir haben deutlich zurückhaltender geplant und sind von der positiven Entwicklung durchaus überrascht“, sagte Erich Harsch, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung, bei der Präsentation der Zahlen. Und auch konzernweit lag die Steigerung in den 12 Ländern in denen dm vertreten ist, bei 9,4 Prozent. Jetzt hält Harsch die Marke von 9 Milliarden Euro Konzernumsatz für machbar und präsentierte zwei Neuerungen, die dabei helfen sollen. So will dm noch in diesem Jahr seinen Online-Shop eröffnen. „Wir setzen langfristig auf Multichannel“, erläuterte Erich Harsch. „Aus diesem Grund haben wir uns für ein Angebot entschieden, das sich in unsere bestehende Website und die dm-Welt integriert und nicht als reine Online-Kaufoption neben unseren dm-Märkten existiert.“ Deshalb soll das Onlinegeschäft auch nicht durch den stationären Handel subventioniert werden. Kunden, die sich ihren Einkauf liefern lassen, müssen deshalb auch den Versand bezahlen.

Die zweite Neuerung ist bereits ab heute in den Geschäften zu sehen. Mit dm Bio führt die Drogeriekette ihre erste Eigenmarke im Bereich Bio-Lebensmittel ein, die gleichzeitig die 25. Eigenmarke des Unternehmens ist. „Durch den direkten Kontakt mit den Rohstofflieferanten und den Herstellern bietet sich uns die Möglichkeit, die Produkte stärker mitzugestalten und viel schneller auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden zu reagieren“, begründete Erich Harsch die Entscheidung. Zum Start wird zunächst ein Basissortiment aus knapp 50 Lebensmitteln und Getränken angeboten, das aber zügig ausgebaut werden soll. Die Bio-Produkte sollen sich durch eine exzellente Qualität und einen für Kunden und Produzenten fairen Preis auszeichnen. „Schon aus Gründen der ökonomischen Nachhaltigkeit achten wir sehr darauf, dass die produzierenden landwirtschaftlichen Betriebe eine angemessene Vergütung erhalten.“ Das Nachsehen hat Alnatura, die bislang die Bio-Produkte für dm lieferten. Zwar würden deren Produkte zunächst weiter gelistet bleiben, über den längeren Verbleib in den Filialen sei noch nicht entschieden. Grundsätzlich wolle dm keine Markenprodukte verdrängen, sondern die Kunden entscheiden lassen. Immerhin, rund die Hälfte seines Umsatzes erwirtschaftet Alnatura in den dm-Märkten erwirtschaften, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Entsprechend äußerte Alnatura gegenüber der FAZ sein Bedauern für diese Entscheidung, man sei aber bereits in Gesprächen mit anderen Handelsunternehmen, die großes Interesse an den Produkten zeigten.

 


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