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Nachhaltige Textilien: MaxTex präsentiert sich in Berlin

Ein Jahr nach seiner Gründung hat sich der nachhaltigkeitsorientierte Textilverbund MaxTex in der vergangenen Woche im Entwicklungsministerium der Fachöffentlichkeit vorgestellt. „Wir wollten uns von vornherein europäisch aufstellen“, sagte MaxTex-Präsident und Dibella-Geschäftsführer Ralf Hellman vor etwa 40 internationalen Gästen. „Von daher sehen wir uns als europäische Plattform.“ Die 2014 von fünf Unternehmen gegründete Vereinigung zählt heute 12 Mitglieder.

Berlin (csr-news) – Ein Jahr nach seiner Gründung hat sich der nachhaltigkeitsorientierte Textilverbund MaxTex in der vergangenen Woche im Entwicklungsministerium der Fachöffentlichkeit vorgestellt. „Wir wollten uns von vornherein europäisch aufstellen“, sagte MaxTex-Präsident und Dibella-Geschäftsführer Ralf Hellman vor etwa 40 internationalen Gästen am 2. Juni in Berlin. „Von daher sehen wir uns als europäische Plattform.“ Die 2014 von fünf Unternehmen gegründete Vereinigung zählt heute 12 Mitglieder.

Nachhaltigkeit beginnt im Kopf

Die Position eines Mittelständlers brachte der Geschäftsführer der TVU Textilveredlungsunion, Hans Hausner, zum Ausdruck: „Wir sind der Meinung, dass die Nachhaltigkeit im Kopf beginnt, und zwar im Kopf der Geschäftsleitung“, sagte Hausner. „Und sie muss dann auch weitergehen zu den Mitarbeitern und Lieferanten.“ Als Beispiel für nachhaltiges Handeln nannte Hauser, dass ein Unternehmer Gewinne in der Firma belässt, um in soziale und ökologische Projekte investieren zu können.

Pestizide und Arbeitslohn

Auf die Verantwortung von Textilproduzenten für ihre Lieferketten verwies der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium, Thomas Silberhorn, MdB (CSU). „Die internationale Arbeitsteilung hat die Wirtschaft über Jahrzehnte genutzt“, sagte Silberhorn. Handlungsbedarf sieht der Staatssekretär bei den Themen Pestizideinsatz, Kernarbeitsnormen, Arbeitsschutz und Lohnstruktur. Hierzu seien Initiativen der Wirtschaft gefragt, da gesetzliche Regelungen eine begrenzte Reichweite besäßen. Die „politische Diskussion, ob man nicht lieber gesetzliche Vorgaben macht, wird uns noch einige Zeit begleiten“, so Silberhorn, der ausführlich das aus seinem Ministerium initiierte Textilbündnis vorstellte (CSR NEWS berichtete).

First Mover im Vorteil

Eine wachsende Bedeutung für Nachhaltigkeit im Textilsektor sieht der MaxTex-Vizepräsident und Geschäftsführer von MIP Europe, Guido Töpfer. „Nachhaltigkeit, zertifiziert in der Wertschöpfungskette, wird irgendwann so selbstverständlich sein wie ein Qualitätsmanagementsystem“, sagte Töpfer. Dann seien First Mover im Vorteil.

Zugleich forderte der MIP-Geschäftsführer die öffentliche Hand auf, bei der nachhaltigen Textilbeschaffung mit gutem Beispiel voranzugehen. MaxTex soll dazu einen Beitrag leisten. Töpfer: „Lassen sie uns daran arbeiten, dass die Nachhaltigkeit von Textilien in den öffentlich-rechtlichen Ausschreibungen verankert wird.“ Nachhaltigkeit solle dabei nicht als Eignungskriterium oder Vertragsbedingung aufgenommen werden, sondern als Teil der Bewertungsmatrix. Das gewährleiste einen Wettbewerb um das nachhaltigere Angebot.

MaxTex im Internet: www.maxtex.eu

Foto (von links): Begrüßung der Gäste durch MaxTex-Präsident Ralf Hellmann (Dibella), den Vizepräsidenten Guido Töpfer (MIP Europe) und Diederik Janssen (Unifi)


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