Nürnberg (csr-news) > Mehr als die Hälfte aller Unternehmen in Deutschland unterstützt die betriebliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter, so viele wie nie zuvor. Dies gab das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bekannt, das zuvor rund 16.000 Betriebe befragte. Demnach haben rund 32 Prozent der Beschäftigten an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen. Wie die Arbeitsmarktforscher feststellten, haben vor allem kleine und mittelgroße Betriebe ihr Engagement für betriebliche Weiterbildungen in den vergangenen Jahren wieder deutlich erhöht, nachdem sie ihr Engagement im Zuge der Finanzkrise vorübergehend reduziert hatten. Bei kleinen Betrieben kommt es aufgrund der geringen Mitarbeiterzahl häufig vor, dass zwar nicht jedes Jahr eine vom Arbeitgeber unterstützte Weiterbildung stattfindet, bei einem längeren Betrachtungszeitraum wird aber deutlich, dass auch sie in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren.
Entwicklungs-, Einkommens- und Beschäftigungschancen verbessern
Von den Beschäftigten mit Tätigkeiten, die einen Hochschulabschluss erfordern, nahmen 41 Prozent an Maßnahmen der betrieblichen Weiterbildung teil. Bei den Beschäftigten mit einfachen Tätigkeiten waren es 16 Prozent. „Diese Beschäftigten nehmen vergleichsweise selten an betrieblicher Weiterbildung teil. Mit einer stärkeren Beteiligung könnten sich allerdings ihre beruflichen Entwicklungs-, Einkommens- und Beschäftigungschancen verbessern“, schreiben die IAB-Forscher. Wie die Befragungsergebnisse zeigen, sehen die Betriebe in Deutschland in der Weiterbildung von Mitarbeitern das bedeutsamste Instrument zur Sicherung ihres Qualifikationsbedarfs. Attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen und die eigene betriebliche Ausbildung zu forcieren landeten mit 42 bzw. 33 Prozent an zweiter und dritter Stelle.