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Faire Milchwirtschaft – Molkerei Berchtesgadener Land veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2014

Ohne Rinder keine Milch und ohne gesunde Rinder keine nachhaltige Milchwirtschaft. Entsprechend gehört die Tiergesundheit zu den zentralen Nachhaltigkeitsthemen der Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land. Im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2014 informiert das Unternehmen über diesen und weitere Schwerpunkte seiner Nachhaltigkeitsstrategie.

Piding (csr-news) > Ohne Rinder keine Milch und ohne gesunde Rinder keine nachhaltige Milchwirtschaft. Entsprechend gehört die Tiergesundheit zu den zentralen Nachhaltigkeitsthemen der Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land. Im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2014 informiert das Unternehmen über diesen und weitere Schwerpunkte seiner Nachhaltigkeitsstrategie.

Das Berchtesgadener Land, Heimat der gleichnamigen Molkereigenossenschaft, gehört zweifelslos zu den schönsten Landschaften in Deutschland. Aus dieser Postkartenidylle stammt der Rohstoff, rund 265 Millionen Kilogramm Rohmilch in 2014, für die Bergbauern-Milch und Bio-Alpenmilch, die Premiumlinien der Molkerei. Geliefert wird er von den 1762 Mitgliedern der Molkereigenossenschaft, von denen 465 Bio-Betriebe sind. Ihre faire Behandlung und das Wohl ihrer Tiere sind zwei zentrale Grundpfeiler im Nachhaltigkeitsverständnis des Unternehmens. Konkret wird daraus der Anspruch abgeleitet, den Bauern faire Milchpreise, die über dem Durchschnitt liegen, zu zahlen. So konnte das Unternehmen in 2014 die Milchpreistabelle anführen.

Beim Thema Tierwohl arbeitet die Molkerei Berchtesgadener Land an neuartigen Laufställen, um die Bewegungsfreiheit der Tiere in den Höfen zu verbessern. Hintergrund sind die eher kleineren Betriebe in der Region. Während im bundesweiten Durchschnitt rund 48 Rinder auf einem Hof gehalten werden, so sind es im Berchtesgadener Land nur rund 31. Standardlösungen für Ställe sind meits für größere Herden konzipiert und insofern keine sinnvolle Alternative für die kleineren Betriebe. Deshalb arbeitet das Unternehmen zusammen mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Traunstein an Lösungen für Um- oder Neubauten. Für 2015 ist das Engagement in der AG Nachhaltige Milchproduktion als Ziel formuliert, um artgerechte Haltungsbedingungen sicherzustellen.

Über den Milchkannenrand hinausblicken

„Unsere Vision ist es aber auch über den Milchkannenrand hinauszublicken“, schreibt Molkerei-Geschäftsführer Bernhard Pointner im Vorwort des Nachhaltigkeitsberichts. „Wir fragen uns verstärkt: Welche Faktoren und Indikatoren außerhalb der Molkereimauern haben Einfluss auf unser Tun und Wirken und wie können wir diese erfolgreich unterstützen oder fördern“? Ein Beispiel, wie die Molkerei zum Erhalt der Artenvielfalt in der Region beiträgt, ist die Förderung der EuRegio-Wiesenmeisterschaft. Ausgezeichnet werden Landwirte für die arbeitsintensive Pflege besonders artenreicher Almwiesen, die auch ein wichtiger Beitrag für den Erhalt der bedeutenden Kultur- und Naturlandschaft im Alpenraum sind.

Test mit PVC-freien Flaschendeckeln

Das Angebot der Molkerei umfasst neben der Milch auch weitere Milchprodukte. Ziel ist es die Rohmilch möglichst vollständig verwerten zu können. Die zudem eingesetzten Lebensmittel, beispielsweise Kakao, Bananen etc. stammen dabei aus zertifiziertem nachhaltigem Anbau. Auch die Verpackungen sollen möglichst geringe ökologische und soziale Folgen verursachen. Ziel ist es, immer mehr Verpackungen ausschließlich von FSC–zertifizierten Herstellern zu beziehen. Aktuell erfüllen rund 76 Prozent der Papier-Verpackungen den FSC-Standard. Darüber hinaus ist das Unternehmen ständig auf der Suche nach neuen Verpackungslösungen, mit denen die Nachhaltigkeitsziele besser unterstützt werden. So wurde im vergangenen Geschäftsjahr der Einsatz von PVC-freien Deckeln getestet. Von der Molkerei werden die sogenannten Twist-off-Deckel in den Farben blau, weiß und grün benötigt. Ziel war es, alle Deckel auf die PVC-freie Variante umzustellen. Begonnen wurde mit den weißen Deckeln, von denen jährlich rund 7,3 Millionen Stück benötigt werden. Doch der Test verlief nicht wie geplant, es kam zu Undichtigkeiten. Diese konnten auch in Zusammenarbeit mit dem Hersteller nicht behoben werden und so sind erstmal wieder die bisherigen Deckel im Einsatz. Eines der Nachhaltigkeitsziele ist es nun, mit einem neuen Produzenten einen weiteren Test zu starten.

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Der Nachhaltigkeitsbericht 2014 der Molkerei Berchtesgadener Land zum Download.

Foto: Bernhard Pointner, Geschäftsführer der Molkerei Berchtesgadener Land


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