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Klimaforscher mit dem Deutschen Umweltpreis 2015 ausgezeichnet

Mit dem bereits zum 23. Mal vergebenen Deutsche Umweltpreis wurden in diesem Jahr der Kieler Klima- und Meeresforscher Prof. Mojib Latif und der global agierende Nachhaltigkeitswissenschaftler Prof. Johan Rockström aus Stockholm ausgezeichnet.

Essen (csr-news) > Mit dem bereits zum 23. Mal vergebenen Deutsche Umweltpreis wurden in diesem Jahr der Kieler Klima- und Meeresforscher Prof. Mojib Latif und der global agierende Nachhaltigkeitswissenschaftler Prof. Johan Rockström aus Stockholm ausgezeichnet. „Die DBU will mit der Auszeichnung der Klimaexperten im Vorfeld der Ende November in Paris stattfindenden Klimakonferenz der Vereinten Nationen einen Appell an die internationale Staatengemeinschaft richten, entschlossen zu handeln und so die Zukunft des Planeten Erde zu sichern“, heißt es in einer Mitteilung der Organisation. Latif und Rockström erhalten je 245.000 Euro. Mit dem bisher viermal von der DBU zusätzlich vergebenen, mit 10.000 Euro dotierten Ehrenpreis wurde Prof. Michael Succow aus Greifswald für sein lebenslanges Naturschutz-Engagement geehrt.

Die DBU würdigte Latif als einen der herausragenden Klimaforscher Deutschlands. „Er weist unter anderem darauf hin, dass der Planet Erde ohne intakte Ozeane für Menschen unbewohnbar zu werden drohe“, so die Begründung für die Auszeichnung. In zahlreichen Büchern und fachwissenschaftlichen Beiträgen richtet Latif sich an Experten und ein breites Zielpublikum, auch an Kinder und Jugendliche. Er zeige damit seinen hohen wissenschaftlichen Anspruch und Ehrgeiz, Bücher so zu schreiben, dass sich ihre Inhalte einer breiten Öffentlichkeit leichter erschließen.

Rockström habe die biophysischen Grenzen für den Planeten festgesetzt, innerhalb derer eine verträgliche sozio-ökologische Entwicklung möglich bleibe. Gemeinsam mit namhaften Experten habe er weltweit verfügbare Daten zum Zustand der Erde zusammengeführt, gewichtet und auf Basis konkreter Messgrößen Belastungsgrenzen für die Erde definiert, die den Planeten von seinem jetzigen, für den Menschen wünschenswerten, stabilen Zustand abbringen könnten – wie zum Beispiel beim Ziel der internationalen Klimapolitik, die globale Erwärmung auf weniger als eineinhalb bis zwei Grad gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen. Er habe einen konkreten und wichtigen Rahmen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft geschaffen.

Ehrenpreisträger Succow gelte national wie international als Ausnahmepersönlichkeit im Naturschutz, unterstrich die DBU. Sein Engagement für große Wildnisgebiete in Deutschland sei einmalig. Innerhalb kürzester Zeit sei es Succow zum Zeitpunkt der deutschen Wiedervereinigung gelungen, mit dem Nationalparkprogramm für den Osten Deutschlands auf einen Schlag fast 18 Prozent der Landesfläche der ehemaligen DDR für die Natur zu sichern. Bis heute habe dieses Herzstück ostdeutschen Naturschutzes aufgrund seiner wegweisenden Konzeption Beispielwirkung auch für den Umweltschutz und die naturverträgliche Landnutzung in Westdeutschland und ganz Europa.

 

 


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