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Klimapakt für die Möbelindustrie

Die deutsche Möbelindustrie kann mit einem durchschnittlichen Umsatzplus von über 5 Prozent auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurückblicken. Alleine in den ersten zehn Monaten haben die rund 500 Mitgliedsbetriebe des Verbands der deutschen Möbelindustrie über 14 Milliarden Euro umgesetzt. So blickt die Branche entspannt auf 2016 und erwartet ein ähnlich gutes Ergebnis. Allerdings mit stärkerem Blick auf die Umweltauswirkungen der Produktion. Die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) hat deshalb einen Klimapakt für die Branche ins Leben gerufen.

Fürth (csr-news) > Die deutsche Möbelindustrie kann mit einem durchschnittlichen Umsatzplus von über 5 Prozent auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurückblicken. Alleine in den ersten zehn Monaten haben die rund 500 Mitgliedsbetriebe des Verbands der deutschen Möbelindustrie über 14 Milliarden Euro umgesetzt. So blickt die Branche entspannt auf 2016 und erwartet ein ähnlich gutes Ergebnis. Allerdings mit stärkerem Blick auf die Umweltauswirkungen der Produktion. Die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) hat deshalb einen Klimapakt für die Branche ins Leben gerufen.

„Die massiven Auswirkungen des Klimawandels auf Mensch und Natur sind unaufhaltsam, dennoch müssen wir uns alle der Verantwortung stellen, die wir den Kindern, nachfolgenden Generationen und der Umwelt gegenüber haben“, sagt DGM-Geschäftsführer Jochen Winning. Er ermutigt die DGM-Unternehmen zur Teilnahme am Klimapakt, um damit einen wichtigen Beitrag zum 1,5-Grad-Ziel der UN zu leisten. Die DGM hat sich1963 als gemeinsame Einrichtung der Möbelindustrie gegründet, um einen Qualitätsstandard in der Branche zu etablieren. Die rund 115 Mitglieder der Möbelindustrie und ihrer Zulieferer verpflichten sich dabei die geforderten Standards einzuhalten. Damit werden dem Verbraucher neben der Langlebigkeit der Möbel auch Aspekte wie Sicherheit, Gesundheits- und Umweltverträglichkeit zugesichert. Und nun eben auch die Klimaverträglichkeit bei der Herstellung.

Das Fundament des Klimapakts bildet die CO2-Bilanz eines Unternehmens. Möbelhersteller, die sich dem Pakt anschließen, berechnen jährlich auf Grundlage geltender Standards ihren Carbon Footprint. Ermittelt werden dabei sowohl die direkten (Scope1) als auch die indirekten (Scope2) Emissionen. Zur Dokumentation ihres Klimabewusstseins wird den Unternehmen eines von drei möglichen Siegeln zur Verfügung gestellt. Diese zeigen den aktuellen Status der Bemühungen an.

klimapakt

So wird in der einfachsten Form nur die Teilnahme am Klimapakt bestätigt, das Unternehmen muss dafür seine CO2-Emissionen regelmäßig und vollständig erfassen. Hat ein Hersteller darüber hinaus seine Scope 1+2-Emissionen bereits klimaneutral gestellt, so ist er berechtigt dies mit dem Label „Klimaneutrale Kernprozesse“ zu dokumentieren. Dabei sind unvermeidbare Emissionen durch geeignete Klimaschutzzertifikate nach dem Gold-Standard bereits kompensiert. Hersteller die zudem auch ihre indirekten Emissionen (Scope3) erfasst und neutralisiert haben, dürfen sich mit dem Label „Klimaneutraler Möbelhersteller“ schmücken. Zukünftig sollen klimaneutrale Möbelhersteller und Möbel besonders ausgezeichnet werden.

Als erstes Unternehmen haben die Möbelwerke A. Decker die Auszeichnung als klimaneutraler Hersteller erhalten. Weitere Teilnehmer des Klimapakts sind bislang die Möbelfabrik Rudolf sowie die Polstermöbelwerke Willi Schillig.

Die Vergaberichtlinien des Klimapakts zum Download.

 

 

 

 

 

 


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