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Vorfahrt für Social Media

[exklusiv] Gebhard: „Wenn ihr begrenzte Ressourcen habt, dann macht bitte Facebook.“

Osnabrück [csr-news] – Die Chancen einer professionellen und authentischen Kommunikation über Facebook betont Utopia.de-Geschäftsführerin Meike Gebhard. „Das wichtigste ist eine eigene Tonalität“, sagte Gebhard am vergangenen Freitag auf dem 2. CSR-Kommunikationskongress in Osnabrück.

Utopia.de verzeichnet aktuell über 201.500 Facebook-Fans und erreicht mit einem Facebook-Post durchschnittlich eine Reichweite von 300.000 Usern. Für die grüne Kommunikationsplattform ist die Social Media-Plattform ein wichtiger Kommunikationskanal – den das Unternehmen allerdings nicht immer so erfolgreich nutzte. Vor drei Jahren lag die Zahl der Facebook-Fans noch bei 20.000 Usern.

Eigene Logik – eigene Inhalte

„Wir haben uns keinen Moment mit der Logik von Facebook beschäftigt“, berichtet Gebhard mit Blick auf die Vergangenheit. Inhalte der Website Utopia.de wurden damals 1:1 nach Facebook kopiert. Heute sagt die Geschäftsführerin: „Wir bespielen die Audience dort, wo sie ist, und so, wie es ihr gefällt.“ Utopia.de hat getestet, welche Inhalte auf Facebook funktionieren, und dann spezielle Formate produziert. Facebook hat eine eigene Sprache und eine eigene Beitragslänge, stellten die Utopia-Mitarbeiter fest.

Das läuft auf Facebook

„Bilder und Sprüche sind etwas, das gut funktioniert“, so Gebhard. „Praktische Ideen mit hohem Nutzwert werden auch gerne geteilt.“ Sehr beliebt seien zudem Videos, die dazu nicht perfekt sein müssten. Zudem seien das Teilen der Inhalte anderer und Kooperationen hilfreich. Und Utopia kommuniziert produktzentriert: „Alles, was strategisch – corporate – daherkommt, erzielt praktisch keine Reichweite“, sagt Gebhard. „Der Anker, warum sich ein Kunde mit einem Unternehmen beschäftigt, ist immer etwas rund ums Produkt.“. Für alle Inhalte gelte: „Wir gucken darauf aus der Perspektive: Was interessiert unseren Leser?“ Dabei setzt Utopia auf die Qualität der Inhalte und nicht auf „Reichweitenbeschleuniger“ wie Preisausschreiben. Gebhard: „Der kurzfristige Like hat für uns keinen Wert.“

Ohne Ressourcen geht nichts

Die größte Herausforderung zu einer effektiven Nutzung von Facebook liegt laut Gebhard in den personellen und finanziellen Ressourcen. „Wir haben es früher einfach mitgemacht“, so die Geschäftsführerin. „Heute haben wir einen Redakteur, der 80 Prozent seiner Zeit auf Facebook konzentriert.

Tipps für die Praxis

Einige weitere praktische Tipps für die Kommunikation auf Facebook gab die Utopia-Mitarbeiterin Stephanie Jebens auf der Veranstaltung weiter:

  • Interaktionen (Likes, Kommentare, Shares) besitzen eine besondere Bedeutung: „Nur durch Interaktionen bekommen wir auch Reichweite.“
  • „Ein Video hat eine 12-fach höhere Reichweite als ein Linkpost.“
  • Facebook sollte emotional berühren. Kommunikatoren können dort „Themen benennen, die die Leute berühren, und die dann bildlich darstellen.“
  • „85 Prozent der Facebook-Nutzer nutzen Facebook mobil.“
  • „Der Austausch des Titelbildes auf Facebook beschert so gut wie 100 Prozent Reichweite.“
  • Zuerst müssen gute Inhalte produziert werden, danach hilft die Investition in Facebook-Werbung. „Man muss investieren, um einen Grundstock an Reichweite zu erhalten.“

Meike Gebhard, Utopia.de, auf dem 2. CSR-Kommunikationskongress (Achim Halfmann/CSR NEWS)


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