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Einzelhändler offen für Gespräche über den „Grünen Knopf“

In einer gemeinsamen Stellungnahme haben führende Wirtschaftsverbände aus Handel und Textilindustrie erklärt, den Prozess rund um die Siegelinitiative „Grüner Knopf“ des Bundesentwicklungsministers aktiv zu begleiten.

Berlin (csr-news) > Der Grüne Knopf soll nach Vorstellung des Ministeriums als Metasiegel in einer ersten Phase die Produkte kennzeichnen, bei denen in der Textilherstellung die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards gewährleistet ist. „Zwar besteht im Handel noch erheblicher Gesprächsbedarf über die Einführung und die konkrete Ausgestaltung des Siegels“, sagt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE). „Trotzdem sind wir dialogbereit und möchten nach den guten Erfahrungen mit dem Textilbündnis die bewährte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Ministerium fortsetzen.“

Das BMZ will 2019 erste Produktlinien mit dem Grünen Knopf auszeichnen. Als Bewertungsgrundlage sollen die Standards auf der Webseite Siegelklarheit.de dienen. Nach Auffassung der Textilwirtschaft kann angesichts äußerst komplexer textiler Lieferketten nicht immer garantiert werden, dass tatsächlich alle Produktionsbedingungen durchgehend einwandfrei sind. Eine Garantieerklärung, dass sämtliche ökologischen und sozialen Standards in der gesamten Lieferkette eingehalten wurden, würde eine permanente und vollständige Überwachung voraussetzen. Oft geben jedoch die politischen Bedingungen in den Lieferländern den Rahmen vor und lassen sich nur schwer verändern. „Ob die Einführung eines Generalsiegels gelingt, ist heute offen. Sie könnte auch nur in realistischen Etappen erfolgen. Wir werden den Prozess aktiv begleiten.“, so Genth.


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