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#HackSCT19: Ein Hackathon fördert transparente Lieferketten

#HackSCT19 (Foto: Max Lautenschläger / VW)

An einem der Eingänge des Volkswagen-Forums an der Friedrichstraße in Berlin herrscht Gedränge.

Berlin (csr-news) – Es sind vorwiegend junge Leute um die 30 Jahre, die sich in eine lange Reihe einfügen, Vordrucke ausfüllen und dann ihre Namensschilder in Empfang nehmen. Es ist der 6. September, an dem dort #HackSCT19, ein Hackathon zum Thema Supply Chain Transparency, stattfindet. Einen Tag lang werden die Teilnehmer gemeinsam nach Lösungen für Herausforderungen suchen, die von Startups präsentiert werden. Die jungen Leute sind überwiegend Programmierer, Designer und Kommunikatoren, selbst deutschlandweit in jungen Unternehmen tätig und an dem Morgen aus Nürnberg, Leipzig und anderen Orten angereist.

„Für einen Hackathon ist ein Tag ziemlich kurz“, sagt ein junger Mann in der Warteschlange. „Es geht mehr darum, gemeinsam neue Perspektiven auf Probleme zu entwickeln.“ Warum teilt er sein Wissen und seine Zeit mit anderen? „Mich interessieren die Kontakte und Netzwerke, die hier entstehen.“ Sein Arbeitgeber hat ihn für die Veranstaltung freigestellt.

Bei der Eröffnung stehen etwa 100 Teilnehmer zusammen. Tagungssprache ist Englisch. „It’s a day with a purpose“, begrüßt Marco Philippi, Leiter Strategie Beschaffung bei der Volkswagen AG, die Gruppe. Ziel sei „one step at least in the right direction“. Und Vaiva Seskeviciute, PR-Managerin bei e.on :agile accelerator, bekennt: „We need your help to improve our business.”

Zwei Drittel der Anwesenden outen sich als Mitarbeiter der einladenden Konzerne adidas, Deutsche Bahn, Volkswagen Group und Zalando. Sie sind Corporate Volunteers, die den Entwicklungsprozess an diesem Tag unterstützen.

Dann stellen fünf Startups, die an Lösungen für eine transparente Supply Chain arbeiten, ihre Herausforderungen vor: Chemchain (eine globale Blockchain-Plattform) will seine Marktposition und Kommunikation verbessern. Für Open Apparel Registry (OAR) (Kartografieren textiler Produktionsstätten) stellt sich als Frage, wie die Dateneingabe durch lokale Akteure erleichtert und gefördert werden kann. Transparency-One (Supply-Chain-Monitoring) möchte kleinen Unternehmen das Onboarding erleichtern. TrusTrace (Trust Through Traceability) geht es um die Datensammlung und -validierung und Ulula (Worker Voice Technology) will seinen Social Impact besser visualisieren.

Nach der Präsentation teilen sich die Hackathon-Teilnehmer auf und arbeiten sechs Stunden lang in kleinen Gruppen mit den Startups und den Corporate Volunteers an Lösungen. Ein Bonbon: Am Abend ermittelt eine Jury die Gruppe mit der besten Lösung, der Gewinner erhält zwei Beratungstage beim Software-Dienstleister nextcoder.

Marco Philippi beschreibt einen Benefit der Veranstaltung für deren Veranstalter: „Die heterogene Gruppe der Hackathon-Sponsoren öffnet neue Perspektiven: Lösungen für die textile Lieferkette lassen sich vielleicht auch in der Automobilindustrie anwenden – und umgekehrt.“ Und auch für die Corporate Volunteers sei die Teilnahme an dem Hackathon eine wichtige Erfahrung: „Niemand sollte unterschätzen, welchen Spirit die Mitarbeiter aus einem solchen Hackathon mitnehmen und in ihre Unternehmen tragen.“


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