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KMU in Pakistan trainiert Nachhaltigkeitsberichterstattung – PUMA tritt GRI-Netzwerk bei

Herzogenaurach > PUMA unterstützt seine Zulieferer bei der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten und ist dazu als erstes Unternehmen einer Neuauflage des „Global Action Network for Transparency in the Supply Chain” beigetreten. Dabei werden zertifizierte Trainer der Global Reporting Initiative (GRI) fünf Zulieferer des Sportartikelherstellers in Portugal, der Türkei und Pakistan schulen und sie auf die Erstellung transparenter Nachhaltigkeitsindikatoren und das Verfassen eines eigenen Nachhaltigkeitsberichts vorbereiten. Das von der GRI initiierte Netzwerk wurde von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als Pilotprojekt bereits in Südafrika, Indien, Bangkok, der Türkei und weiteren Ländern durchgeführt. Neben Puma waren damals Daimler, die Otto Group und Telefónica beteiligt. So konnte die Nachhaltigkeitsberichterstattung kleinerer und mittlerer Unternehmen weltweit gefördert werden.

PUMA stellt sich damit gleich mehreren Herausforderungen: Transparente Nachhaltigkeitsberichte sind bei Unternehmen etwa in Pakistan kein Mehrheitsphänomen. Und das Projekt wendet sich an kleine und mittlere Unternehmen, die selbst in Deutschland deutlich seltener als DAX-Konzerne Nachhaltigkeitsberichte verfassen. Mit High 5! bietet die GRI eine Anleitung speziell für KMU. Die Anleitung muss weiter vereinfacht werden, lautete eine Erfahrung des ersten Projektes.

Für PUMA ist das „Global Action Network for Transparency in the Supply Chain” eine konsequente Fortsetzung dessen, was das Unternehmen bereits mit seinem S.A.F.E. Konzept praktiziert. S.A.F.E. steht dabei für „Social Accountability and Fundamental Environmental Standards“. Das S.A.F.E. Team überprüft die Zulieferunternehmen nach Themen aus den Bereichen Menschenrecht, Produktsicherheit und ökologische Nachhaltigkeit und trägt innerbetriebliche Standards in die Lieferkette hinein.

260 Mitarbeiter hat das in Pakistan ausgewählte Unternehmen. Es ist ein langjähriger Zulieferer von PUMA und bereits nach fair-trade-Kriterien zertifiziert. Im Rahmen des Netzwerks werden diesem und anderen Zulieferern nun nicht top down Berichtskriterien übergestülpt, berichtet Stefan Seidel, CSR-Verantwortlicher bei PUMA. Vielmehr werden Kernthemen der teilnehmenden Unternehmen identifiziert und ihr Umgang mit diesen Themen transparent dargestellt. Dazu werden voraussichtlich Konferenzen und zentrale Schulungen angeboten und zugleich Berater in den Unternehmen selbst tätig. Bereits 2010 könnten so die ersten Nachhaltigkeitsberichte entstehen – vielleicht auch von einem kleinen oder mittleren Unternehmen aus Pakistan.


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