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Textilarbeiter in Kambodscha bekommen fünf Dollar mehr Monatslohn

Phnom Penh > Nach zahlreichen Ohnmachtsanfällen von Beschäftigten in Kambodschas Textilfabriken hat die Regierung eine Erhöhung des Mindestlohns angekündigt. Regierungschef Hun Sen sagte am Mittwoch, der Mindestlohn werde ab Januar um 5,00 Dollar (3,70 Euro) angehoben. Dieses Geld könne dafür eingesetzt werden, die Arbeiter bei guter Gesundheit zu halten. Den Unternehmen, die künftig den höheren Mindestlohn zahlen müssen, versprach der Regierungschef, eine geplante Steuer auf Unternehmensgewinne zu verschieben.

In Kambodscha arbeiten mehr als 300.000 Menschen, größtenteils Frauen, in der Bekleidungsindustrie. 300 Fabriken produzieren Kleidung für den Export. In diesem Jahr gab es bereits rund ein Dutzend Vorfälle, bei denen wegen gefährlicher Chemikalien oder schlechter Lüftung gesundheitlich ohnehin geschwächte Arbeiter in Ohnmacht fielen.

Derzeit liegt der Mindestlohn für Textilarbeiter in Kambodscha bei 61 Dollar (45,40 Euro) pro Monat, viele Beschäftigte kommen aber mit Überstunden auf 90 bis 100 Dollar. In Kambodscha ist neben der einheimischen Währung Riel die Bezahlung in US-Dollar üblich.


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